In der Rechtsbranche wird derzeit wohl kein Thema derart heiß diskutiert, wie die Digitalisierung der juristischen Arbeit. LegalTech ist in aller Munde. Der aktuelle Aufsatzwettbewerb der Stiftung der hessischen Rechtsanwaltschaft beschäftigte sich daher auch mit der Frage: Wenn Recht automatisiert wird – was bedeutet das dann für den Beruf des Anwalts? Rechtsanwalt und Geschäftsführer von Legalvisio.de Christian Solmecke fungierte dabei als Juror und Laudator.

„Everything that can be digitized will be digitized.“ Dieser Satz der ehemaligen Hewlett Packard Chefin Carly Fiorina brachte im Jahr 2000 auf den Punkt, wohin uns das Zeitalter der Digitalisierung bringen wird. Ganz bestimmt hatte die damalige Top-Managerin und heutige US-Politikerin seinerzeit nicht gerade die deutsche Anwaltschaft im Fokus. Dennoch ist der Satz besonders für die Anwaltschaft und Justiz aktueller denn je.
Daher beschäftigte sich ein aktueller Aufsatzwettbewerb der Stiftung der hessischen Rechtsanwaltschaft, der u.a. mit einem Preisgeld von 10.000 Euro dotiert war, mit der spannenden Frage: Wenn Recht automatisiert wird – was bedeutet das dann für den Beruf des Anwalts?
Rechtsanwalt Christian Solmecke, der neben seiner Kanzleitätigkeit auch Buchautor und Geschäftsführer der cloudbasierten Kanzleimanagement-Software Legalvisio.de ist, fungierte dabei sowohl als Juror als auch als Laudator der Preisverleihung des Wettbewerbs. Die Preisverleihung fand in der ehrwürdigen Villa Bonn in Frankfurt am Main statt. Als renommierter Legal Tech-Experte veranstaltet Christian Solmecke u. a. auch das Legal Tech Meetup NRW.
„Unsere Welt verändert sich gerade aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung rasant. Auch wir Juristen müssen deshalb lebenslang dafür offen sein, Neues zu lernen und uns den Veränderungen der Zeit anzupassen. Sobald man meint, Experte auf einem Gebiet zu sein, gibt es bereits wieder eine neue Entwicklung, die alles verändern kann. Es sind – neben allen Krisen – spannende Zeiten, in denen wir leben. Diese Neuerungen bergen viele Chancen, auch für uns Juristen. Denn mittlerweile hat die digitale Transformation auch uns natürlich voll erreicht – auch, wenn das gerade viele Anwälte noch nicht ganz wahrhaben wollen. Schließlich birgt die Digitalisierung auch Risiken und schürt Ängste vor Veränderung. Genau um dieses Spannungsfeld ging es in diesem Aufsatzwettbewerb.“
Christian Solmecke, Rechtsanwalt und Partner bei WBS, Geschäftsführer der cloudbasierten Kanzleisoftware Legalvisio.de
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Ziel des Wettbewerbs war es, die Frage zu beantworten, ob Legal Tech eher Fluch oder Segen für die deutsche Anwaltschaft bedeutet. Beiträge konnten deutsche Jurastudierende, Promotionsstudenten und Rechtsreferendare einreichen. Und die Beteiligung war enorm! Die zahlreichen tollen eingereichten Beiträge zeigen, dass eine Anwaltschaft heranwächst, die mit den neuen Medien und Technologien sehr gut umgehen kann.
Die Teilnehmer konnten sich dabei ein Thema aus den folgenden drei Kernbereichen herauspicken, eine Bestandsaufnahme – auch mit einem Blick über Deutschland hinaus – durchführen und durch die Glaskugel auf künftige Technologien für Juristen und deren rechtliche Herausforderungen schauen.
Die Teilnehmenden haben sich so auch zahlreiche unterschiedliche Aspekte der Aufgabenstellung herausgesucht. So beschäftigten sich die Gewinner mit Themen wie „Über die Unausweichlichkeit und den Zusammenhang der Digitalisierung von Kanzleien und Gerichten“, „Legal Tech – Es braucht eine realistische Grundhaltung“ oder auch „Die Automation von Rechtsdienstleistung und ihre Folgen – Zulässigkeit und potenzielle Geschäftsmodelle“. Der Wettbewerb war eine enorme Bereicherung und ein rundum großer Erfolg. Die zahlreichen unterschiedlichen behandelten Themen bringen die Diskussion um LegalTech enorm voran und sind ein großer Gewinn für die gesamte Anwaltschaft, Justiz und schlussendlich auch für alle Verbraucher.