Die Herausforderungen der digitalen Transformation haben in vielen Wirtschaftsbranchen schon länger zu einem Umdenken geführt. Seit Beginn der Covid-19-Pandemie scheint auch in der Rechtsbranche mehr Offenheit für neue Technologien einzusetzen. Die „No-Code“-Softwareerstellung ist eine der Technologien, die in letzter Zeit immer mehr in den Fokus von Rechtsdienstleistern geraten ist. Was es mit der Software auf sich hat und warum sie besonders für Legal Tech Start-Ups von großem Interesse ist, erfährst du hier.
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Auf einen Blick
- Nicht zuletzt sind Kanzleien in der Vergangenheit aufgrund von Horror-Szenarien, wie Datenverlust oder Compliance-Verstößen häufig vor digitalem Wandel und Innovation zurückgeschreckt.
- Laut Umfragen waren besonders diejenigen Kanzleien den Herausforderungen der Pandemie gewachsen, die bereits eine geeignete technische Infrastruktur und das passende Knowhow mitbrachten.
- „No-Code“ erlaubt es auch Nicht-Programmierern komplexere juristische Tools zu gestalten. Das „No-Code“-Verfahren basiert auf einzelnen Bausteinen und verspricht im Ergebnis kostengünstiger und effizienter als herkömmliche Softwareentwicklung zu arbeiten.
Herausforderungen der digitalen Transformation
Kaum eine Branche hat sich in der Vergangenheit so gegen Veränderungen gesträubt, wie die Rechtsbranche. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es bei Juristen generell wenig Raum für Experimentierfreudigkeit, geschweige denn für Fehler gibt. Datensicherheit, Compliance und Verschwiegenheitsverpflichtungen sind ernstzunehmende Gründe, warum Anwälte in der Vergangenheit der digitalen Transformationmit Zurückhaltung gegenüberstanden. Laut Future Ready Lawyer Report von Wolters Kluwer sind lediglich ein Drittel der Befragten Kanzleien davon überzeugt, auf technologische Veränderungen und digitale Transformation ausreichend vorbereitet zu sein.
Auf der anderen Seite erhöht sich der Druck nach digitalem Wandel von allen Seiten. Nicht nur eine neue Generation Tech-Interessierter Anwälte, sondern auch Mandanten mit immer höheren technologischen Standards erschweren das Entkommen.
Bekanntermaßen ist die Pandemie, auch für die zögerlichsten in der IT-Welt, ein beschleunigender Faktor gewesen, um Prozesse neu zu denken und Abläufe zu digitalisieren. Wie der Future Ready Lawyer Report darlegt, waren diejenigen Kanzleien, die bereits fortschrittliche Tools und verschiedene digitale Anwendungen nutzten, am besten für die neuen Herausforderungen gewappnet.
Was ändert sich durch „No-Code“?
Dass die Akzeptanz für digitale Veränderungen – wenn auch gezwungenermaßen – gestiegen ist, sollte mittlerweile keine Frage mehr sein. Das „No-Code“-Verfahren, ist eine der Technologien, die in Zukunft stark zur Anwendung kommen könnten. Im Kern geht es bei dem Verfahren darum, rechtliche Expertise in digitale Tools umzuwandeln, ohne selbst programmieren zu können. „No-Code“ verwendet dabei einfache Bausteine und Formulare, auf Grundlage derer komplexe Anwendungen auch ohne IT-Expertise zusammengestellt werden können. Die logischen Entscheidungsbäume, auf die sich das Verfahren stützt, können von Juristen stetig geändert, bearbeitet, wiederverwendet oder optimiert werden. Im Vergleich ist die herkömmliche Softwareentwicklung (mit Programmierern) deutlich aufwendiger, kostspieliger und bringt insbesondere in der Anfangsphase wenig Nutzen.
Ein technologischer Wendepunkt
Mittlerweile dürfte kein Zweifel mehr daran bestehen, dass die Digitalisierung auch in der Rechtsbranche große Fortschritte bei der Produktivität und der Erleichterung von Arbeitsabläufen mit sich bringt. Durch die eigene Konfiguration von Anwendungen und Erstellung von Workflow-Automatisierugen erhöht sich das Gesamtverständnis der Juristen und gibt ihnen das Wissen an die Hand, das sie für ein geeignetes Risikomanagement benötigen. Abschließend ist daher festzuhalten: Die „No-Code“ Technologie ist eine vielversprechende Methode, um die digitale Transformation von Kanzleien voranzutreiben und die Rechtsbranche zu modernisieren.