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Anwalt-Bestellung wie bei Amazon

Ja, in Zukunft wird es einen Button „Lieferung am nächsten Tag“ für Rechtsdurchsetzung in einem Fall mit Streitwert von 15 Euro geben. Was heute lächerlich klingt ist der unumgängliche Weg einer digitalisierten Justiz und mit Legal Tech ausgestatteten Kanzleien. Kleinste Beträge werden per App automatisiert bearbeitet und so erschließt sich ein riesiger Kreis an potenziellen Mandanten, die niemals persönlich in die Kanzlei gegangen wären. Für Verbraucher ist das eine lang ersehnte Revolution der intransparenten, langsamen und verunsichernden Rechtsbranche, sodass mit Recht nun auch etwa die FAZ vom Rightmart-Phänomen für ihre Leser berichtet. Was ist dran und was bedeutet das für klassische Anwälte?

1. FAZ-Artikel

Die FAZ berichtete kürzlich in einem ihrer Artikel über den Legal-Tech-Anbieter Rightmart. Das Unternehmen ist nämlich mittlerweile so bekannt und das Thema so beliebt, dass es sozusagen kostenlose Reichweite und Werbung in Zeitungen und auch auf Social Media und im TV bekommt.

Doch was ist Legal Tech eigentlich? Es handelt sich hierbei zunächst um einen Sammelbegriff, der die verschiedenen Teilbereiche der Digitalisierung des Rechtssektors mithilfe von moderner Technologie beschreibt. Legal Tech in Kanzleien kann sich dabei von Kanzleisoftware mit digitalen Akten über automatische Schriftsatzerstellung und Dokumentenmanagement bis hin zu KI-gestützten Tools erstrecken. Denn Legal Tech möchte mit digitalen Arbeitsprozessen den Arbeitsalltag für den Rechtsanwalt erleichtern.

2. Was ist daran besonders?

An Legal Tech ist einiges besonders: Es ist die erste ernstzunehmende Disruption der Juristerei seit ihrem Beginn. Es werden fundamentale Elemente abgeschafft, verändert oder neu erfunden und die Arbeitsweise von Juristen in jedem Bereich wird auf den Kopf gestellt. Klingt dystopisch? Nein, vielmehr ist es das Äquivalent zu allen anderen Branchen in der Wirtschaft, die schon lange digital arbeiten und zeitaufwändige Wiederhol-Aufgaben automatisieren.

Was ist daran besonders, dass die FAZ hierüber berichtet? Naja, hat Ihre Kanzlei schon mal einen ganzen Artikel in einer großen Zeitung bekommen? Nein und das ist auch nicht unfair. Denn Rightmart ist einerseits die Zukunft des Rechts und andererseits auch noch für jeden Leser interessant.

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3. Die altbewährte Methode veraltet

Und das ist ein Punkt, den viele Kanzleien unterschätzen. Seit Jahrhunderten läuft das Grundprinzip einer Kanzlei gleich: Ein Mandant wird erst dann zum Mandant wenn er ein juristisches Problem hat, welches er von der Kanzlei gelöst bekommen möchte. Und so gibt es eine ganze Menge an Menschen, die niemals Mandanten werden. Keine Scheidung, kein größerer Autounfall und erst Recht keine Straftat.

In Zukunft wird das anders laufen: Jeder Mensch ist von Anfang an Mandant. Wie soll das gehen? Schließlich ist es nicht absehbar, dass in Zukunft Menschen einfach viel mehr Autounfälle verursachen. Und es läuft doch nach dem bisherigen Prinzip auch ganz gut für die meisten Kanzleien, warum sollten sie es ändern wollen?

4. Disruption und Fortschritt

Sie werden es nicht ändern wollen sondern ändern müssen. Es ist der unaufhaltsame und übrigens auch positive Weg des Fortschritts. Wer bei der industriellen Revolution meinte, es ging ja auch ganz gut die letzten hundert Jahre per Handarbeit wurde 10 Jahre später ausgelacht. Und wer sich der technologischen Neuerung eingebildet verwehrte wurde 10 Jahre später von der Konkurrenz logischerweise abgehängt. Und dass die Dampfmaschine genutzt werden würde war nicht eine Frage des „ob“ sondern eine Frage der Zeit. Gleiches gilt für Legal Tech, denn die Vorteile sind doch fast so offensichtlich wie eine höhere Stückzahl an Produkten fertigen zu können: Endlich wird jede Kleinigkeit ein Mandat.

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5. Ausblick

Nicht nur aus rechtsstaatlich-theoretischer Sicht ist das toll, schließlich soll doch jeder unserer Gesellschaft sein Recht auch durchsetzen können. Auch für Kanzleien ist das prima, denn so erschließt sich ihnen eine ungeahnte Größe an potenziellen Mandanten. Während früher Menschen den Gang zum Anwalt und vor Gerichten scheuten wird es in sehr naher Zukunft für die allermeisten Rechtsgebiete Lösungen per Click und per App geben. Es wird so simpel sein, seinen Anspruch wegen eines Datenlecks zu prüfen und 30 Euro mehr bei einer Alltags-Kleinigkeit herauszuschlagen, dass es jeder tun wird. Auch die Prozesszeiten werden sich endlich in einen Bruchteil auflösen und es wird Rechtsberatung und -sprechung wie eine Amazon-Lieferung in wenigen Tagen geben. Für Anwälte ist dies eine aufregende und unbedingt zu nutzende Chance! Wer nicht mit einer Kanzleisoftware mitzieht und sich digital fit macht wird abgehängt oder überflutet werden.

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