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Albanien nutzt zum EU-Beitrittsverfahren ChatGPT statt Anwälten

Albanien, ein Land auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft, ergreift innovative Maßnahmen, um den Beitrittsprozess zu beschleunigen und zu vereinfachen. Die albanische Regierung hat kürzlich angekündigt, künstliche Intelligenz (KI) in Form von ChatGPT, einem fortschrittlichen Sprachmodell, einzusetzen, um EU-Dokumente zu übersetzen und nach relevanten Passagen zu durchsuchen. Diese wegweisende Entscheidung unterstreicht das Engagement Albaniens für Effizienz und Digitalisierung im Rahmen des Beitrittsverfahrens und macht es damit zu einem moderner denkenden Land, als die Union, in die es eintreten möchte. Doch das Mega-Projekt bedeutet gleichzeitig, dass die KI eine Aufgabe übernimmt, die sonst unzähligen Juristen Wochen an Arbeit beschert hätte – über diesen Urlaub freuen sie sich wohl aber nicht. Denn dieser Schritt ist nicht weniger, als der Beitritt von OpenAI, der Nummer 1 der KI weltweit, in den europäischen Rechtsmarkt. Dieser neue Player hat bereits bewiesen, wie seine anwenderfreundliche KI-Beratung die Welt innerhalb von wenigen Monaten im Sturm erobern kann. Eine Rechts-KI, die für kleines Geld an die breite Masse kommt? Das könnte eine Disruption der deutschen Anwaltschaft zur Folge haben, die erst in Jahrzehnten erwartet wurde.

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1. Die KI-Revolution im Übersetzungsbereich

Albanien macht einen großen Schritt in Richtung Zukunft, indem es auf KI setzt, um die Übersetzung von EU-Dokumenten zu optimieren. ChatGPT, entwickelt von OpenAI, nutzt maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz, um menschenähnliche Texte zu generieren und komplexe Aufgaben wie Übersetzungen zu bewältigen. Die Integration dieses fortschrittlichen Sprachmodells ermöglicht nicht nur eine schnellere Übersetzung, sondern auch eine gezielte Suche nach Schlüsselpassagen, die für den Beitrittsprozess von besonderer Bedeutung sind.

2. Ein außergewöhnlicher Schritt

Dass KI noch immer ein absoluter Hype ist, dürfte bekannt sein und überrascht wohl kaum jemanden. Dennoch ist es schon etwas speziell, ChatGPT tatsächlich für etwas so entscheidendes wie den EU-Beitritt zu verwenden. Das ist dann doch etwas anderes, als wenn Schüler ihre Hausaufgaben oder auch ihre Klausuren mit dem Chatbot bearbeiten. Dass es auch KI-generierte Bachelor- und Master-Arbeiten unentdeckt zu Bestnoten schaffen, lässt dann aufhorchen. Aber das Beitrittsverfahren eines Staates zur EU? Nicht nur geht es hier um durchaus komplexe juristische Texte – es hängt einiges davon ab, diese auch wirklich richtig zu übersetzen.

3. Wie kam es zu dieser Idee?

Zu dieser kuriosen Kooperation kam es, weil der Kontakt zwischen dem Regierungschef und einer aus Albanien stammenden Frau in der Führungsetage bei OpenAI anscheinend sehr gut war. Für den Regierungschef ist es eine Möglichkeit, sogar moderner zu arbeiten als es die EU tut, der er beitreten möchte. Es setzt ein Zeichen und hilft sicherlich auch, viel Geld zu sparen, was anderswo gut gebraucht werden kann.

Für OpenAI ist es hingegen eine ausgezeichnete Chance, mit einem neuen Paukenschlag zu zeigen, wie potent und verlässlich seine KI arbeitet. Andere Staaten könnten dem Beispiel folgen und so würde sich ChatGPT aus dem Alltagsleben bis in die höchsten Kreise der Politik vorarbeiten.

4. Werden Anwälte dadurch ersetzt?

Grundsätzlich ja. Es geht zwar nicht um die Formulierung von Gesetzen, sondern um eine „einfache“ Übersetzung. Jedoch wird hier eine Materie mit außerordentlich vielen Fachbegriffen übersetzt, die dabei unbedingt dem juristischen Wesensgehalt entsprechen müssen. Dementsprechend ist es gar nicht unwahrscheinlich, dass selbst diese Übersetzung nicht von Dolmetschern, sondern von Juristen übernommen worden wäre. Spätestens aber das Highlighten von änderungsbedürftigen Passagen wäre durch Juristen passiert. Es erfordert Kenntnisse im Europarecht, im eigenen Landesrecht und bei der Gesetzgebung. Dass dies nun ChatGPT übernimmt klingt zunächst nach einer höchstens mittelgroßen Aufgabe. Doch bei den enormen Mengen an EU-Dokumenten, hätte das Arbeit für etliche Juristen bedeutet, die nun schlicht wegfällt. In diesem konkreten und großen Maßstab ist das schon bemerkenswert. Die Praktikabilität und Präzision dürfte wegweisend für die Zukunft von Legal Tech sein.

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5. Wie ist das möglich?

Doch wie kann es sein, dass die größten Anwaltskanzleien der Welt seit Jahren an KIs arbeiten und ihnen so etwas noch nie gelungen ist? Sie wurden regelrecht von rechts überholt durch OpenAI, indem ChatGPT nun plötzlich ein Mitspieler im Legal-Tech-Wettstreit ist.

Möglich wird es dadurch, dass ChatGPT ein eigenes Training für diese Aufgabe erhält. Das hat in der Vergangenheit bereits gut funktioniert und hebt die für Albanien erstellte Version natürlich weit von dem offen zugänglichen Chatbot ab. Das macht es aber nicht weniger besonders, denn es zeigt nur, wie viel Potenzial in dem GPT-4 steckt, das bei alltäglichen Aufgaben gar nicht gesehen wird. Genau dieses Potenzial gilt es nun aus juristischer Sicht ganz genau zu beobachten. Die Digitalisierung der Rechtsbranche macht ihre ersten Schritte in Richtung großflächigem Einsatz von KI.

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