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Legal Tech True Crime: CaaS/Hacking

True Crime Podcasts erobern das Internet! Doch man braucht für echte Verbrechen gar nicht lange recherchieren – selbst im Bereich Legal Tech steht True Crime an der Tagesordnung. Heute: Der digitale Einbruch, oder aber Hacking. Das Thema ist bekannt und auch, dass es eine immer größere Bedrohung darstellt. Die Zahlen sind enorm und vor allem das Wachstum ist besorgniserregend. Zusammen mit modernsten Entwicklungen der Technologie und einem immer organisierten Absatzmarkt für Cybercrime ist Hacking ein wirklich großes True-Crime-Phänomen. Doch so wirklich bewusst macht dies erst der Begriff „CaaS“, der für „Cybercrime-as-a-service“ steht. Er beschreibt damit die riesige Branche, die mittlerweile hinter Hacking steht und verdeutlicht, in welchem Ausmaß und mit welchen Möglichkeiten Hacker agieren. Legal Tech ist sozusagen i.S.d. Äquivalenztheorie dafür kausal, doch ist es wirklich Schuld?

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1. Ein Überblick

Im juristischen Kontext ist es essenziell, Cybercrime genau zu definieren und in verschiedene Kategorien zu unterteilen. Von einfachen Verstößen wie Phishing bis hin zu hochkomplexen Angriffen wie Advanced Persistent Threats (APTs) ist die Bandbreite enorm. Diese Kategorisierung ermöglicht es Juristen, angemessene rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die den verschiedenen Formen von Cybercrime gerecht werden. Die grenzüberschreitende Natur von Cybercrime stellt eine immense Herausforderung für die Rechtsprechung dar. Juristische Systeme müssen sich mit der Tatsache auseinandersetzen, dass Täter oft in einem Land agieren, während die Opfer in einem anderen residieren. Dies führt zu erheblicher Rechtsunsicherheit und erfordert verstärkte internationale Kooperation, um Strafverfolgung und Bestrafung zu ermöglichen.

2. Worum geht es?

Ein zentraler Aspekt von Cybercrime betrifft den Datenschutz und die Wahrung der Privatsphäre. Cyberkriminelle greifen häufig auf den Diebstahl persönlicher Informationen zurück, was nicht nur individuelle Opfer betrifft, sondern auch institutionelle Rechtsnormen zum Schutz von personenbezogenen Daten auf den Prüfstand stellt. Die Implementierung und ständige Aktualisierung von Datenschutzgesetzen wird für Juristen unabdingbar, um den Anforderungen dieser sich ständig wandelnden Bedrohung gerecht zu werden. Die Strafverfolgung von Cyberkriminalität erfordert spezialisierte rechtliche Instrumente und Expertise. Die Schaffung von Gesetzen, die auf die Besonderheiten von Cybercrime abgestimmt sind, ist unerlässlich. Zugleich müssen juristische Systeme sicherstellen, dass sie mit den technologischen Entwicklungen Schritt halten, um effektive Ermittlungen und strafrechtliche Verfolgung zu gewährleisten.

3. Hacking als Wirtschaftsphänomen

Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Cybercrime sind immens. Unternehmen erleiden erhebliche finanzielle Verluste durch Datenverluste, Betriebsunterbrechungen und den Verlust von Ruf und Kundenvertrauen. Eine Untersuchung des World Economic Forum schätzt, dass die jährlichen globalen Kosten durch Cyberkriminalität bis 2025 auf 10,5 Billionen US-Dollar steigen könnten. Dies verdeutlicht das erhebliche Ausmaß der finanziellen Schäden, die durch digitale Angriffe verursacht werden. Doch noch interessanter ist die andere Seite des Verbrechens: Die Beträge, die organisiertes Verbrechen durch Hacking einnimmt, sind unvorstellbar. Es hat sich zu einer richtigen Branche entwickelt und erlebt eine Blütezeit ungesehenen Ausmaßes. Für Hungerslöhne angestellte Hacker können dank modernster Technik mit einem Grundwissen alleine schon große Ziele angreifen, wofür die Hintermänner und Kunden viel Geld zu zahlen bereit sind. Dieses Geschäft läuft besonders in Russland, China und Nordkorea, doch auch Europa und Deutschland ist das nicht unbekannt.

4. „CaaS“

Diese Branche lässt sich auch mit Cybercrime-as-a-Servive beschreiben. Während Hacking früher Nerds und wenigen Kriminellen vorbehalten war, gibt es nun ganze Plattformen, um für jedes Anliegen sofort den richtigen Hacker zu vermitteln. Es ist dabei eine hoch wirtschaftliche Branche entstanden, eben das Anbieten von Cybercrime als Service. Die Benutzerfreundlichkeit und das hohe Angebot erinnern an Amazon, die Dienstleistungen jedoch eher an Mafia und Terrorismus. Erpressung via Hacking ist eine bequeme neue True Crime Sorte, die hohe Gewinne vom Sofa aus ermöglicht. Wer möchte schon tatsächlich physisch einbrechen und sensible Daten suchen, wenn sich das ganze auch digital erledigen lässt? Beliebtes Ziel: Kanzleien mit Unmengen an sensiblen Daten. So erwischte es etwa letzten Monat die bekannte Kanzlei Graf von Westphalen. Neben der Erpressersumme bedeutet vor allem der Image-Schaden meist den Ruin für kleinere Kanzleien. Und selbst sie werden gern angegriffen, denn „Kleinvieh macht auch Mist“ und ist oft sehr leicht zu hacken.

5. Was hat das mit Legal Tech zu tun?

Ehrlicherweise muss hierbei auch Legal Tech zunächst ein Teil der Schuld gegeben werden. Wenn alle Kanzleien auf Papier basieren würden, gäbe es keine Hacker-Versuche auf Kanzleien. Soweit die Kausalität nach der Äquivalenztheorie. Dennoch wäre es zu kurz gedacht, nun Hacking als Ausschlussargument für die Digitalisierung der deutschen Justiz anzuführen. Denn wie so oft ist es die Frage des „Wie“, die entscheidend ist. Viele kleinere Kanzleien denken, sie könnten Geld sparen, indem sie die Digitalisierung selbst in die Hand nehmen. Doch es fehlt dann beim IT-Schutz an der nötigen professionellen Erfahrung und Ausbildung. Wenn Hacker immer fähiger werden und ihre Angriffe automatisieren und skalieren, reicht es eben nicht, sich ein bisschen einzulesen und zu hoffen, gerade die eigene Kanzlei werde es schon nicht treffen. Vielmehr sollte eine Anwaltssoftware aus professioneller Hand genutzt werden. Etwa bei Legalvisio sorgen wir stets dafür, dass die Cybersecurity auf dem aktuellsten Stand ist und Ihren Daten keine Gefahr droht.

6. Fazit

Legal Tech bedeutet eben auch, dass die Digitalisierung der Justiz sich vor Angriffen wehren können muss. Die technische Seite muss den hohen Datenschutzanforderungen entsprechen und so der neuen Bedrohung entgegnen können. Legal Tech ist jedoch deshalb nicht schlecht oder sollte vermieden werden. Vielmehr sollte erkannt werden, dass eben das Stadium von „Ich benutze Word und habe eine Vorlage“ überschritten ist. Das beA selbst ist nur ein kleiner Teil. Umfassende Anwaltssoftware, KI und viele mehr bilden nun den Standard. Und dass hier eine hohe Absicherung nötig ist, sollte dann auch logisch sein. Wie immer, hinken die guten Kräfte der Polizei und Justiz den Verbrechern hinterher. Aber deshalb sollte man nicht auf die wertvollen Tools von Legal Tech verzichten, sondern sie sicher gestalten.

Hacking ist und bleibt ein großes Problem. Neu ist, in welchem Ausmaß es uns betrifft. Es wird zum Massen-True Crime.

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